6. Erziehungs- und Bildungsarbeit von A-Z

Im Zuge der Weiterentwicklung der Gesamtschule Bochum-Mitte sollen die vereinbarten pädagogischen Leitsätze immer stärker in den Schulalltag integriert und Maßstab und Maxime pädagogischer Bildungs-und Erziehungsarbeit werden. Dementsprechend gilt es die Umsetzung im Kontext der Aktivitäten in der Gesamtschule Bochum-Mitte regelmäßig zu reflektieren und konzeptionell und kompetenzorientiert aufzuarbeiten.

Z - Zukunft

Die Frage "Schule und was dann?" ist bei Jugendlichen aller Generationen verhasst. Dennoch geht es darum, relativ frühzeitig klare Vorstellungen von der eigenen schulischen und beruflichen Zukunft zu entwickeln.

Die Gesamtschule Bochum-Mitte, die alle Abschlüsse der Sekundarstufe I und II vermittelt, bemüht sich durch eine ab Klasse 5 im Rahmen von KAoA einsetzende Berufs- und Studienorientierung, den Schüler*innen, aber auch den Eltern und Erziehungsberechtigten Perspektiven und Orientierung im Dschungel der Vielzahl von Ausbildungsberufen und Studiengängen aufzuzeigen.

Vieles ist möglich, aber wie wählt man den zukünftigen Beruf aus?

Von Relevanz ist hierbei sicherlich die Erkenntnis, dass neben dem Elternhaus der Schule eine wichtige Bedeutung zukommt, der sich die Gesamtschule Bochum-Mitte bewusst ist und sich durch vielfältige individuelle Angebote und Maßnahmen stellt.

Der Prozess der Entscheidung über die eigene Zukunft fällt in eine Zeit, in der die Schüler*innen sich naturgemäß von ihren Eltern abnabeln. Deshalb ist der Einfluss der Erziehungsberechtigten begrenzt. Bedeutend sind mehr die Peergroups, aber auch schulische Vertrauenspersonen, außerschulische Berater*innen und junge Menschen, die vorbildmäßig Einblicke in Berufs- und Lebenswelt durch das eigene Schicksal geben können.

Von daher bietet die Gesamtschule GBM für die Jugendlichen/ jungen Erwachsenen viele, sehr unterschiedlich akzentuierte Einblicke in die Berufswelt an. Dennoch darf man aber auch nicht unterschätzen, dass Berufsorientierung bereits in der vorpubertären Zeit, in welcher die Einflussmöglichkeiten noch größer und zum Teil subtiler sind, beginnt.

In dieser Zeit geht es darum, Schüler*innen und Schülern die Berufs- und Lebenswelt in anderer Form näher zu bringen. Zahlreiche Informationen und Praxiseinblicke sind dabei unverzichtbar, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Talente und Begabungen, gepaart mit Interessen einem gegeben sind und wo die reellen Fähigkeiten und Möglichkeiten liegen. Ergänzt wird dies durch entsprechende zielorientierte Lebens- und kompetenzorientierte Unterrichtsinhalte:

Jahrgänge Fachliche Orientierung Berufsorientierung

5/6

Hausaufgaben effektiv
  • Mind-Mapping
  • Lernen lernen
  • Effektiv lernen
  • Lesetechnik
  • Markieren/Strukturieren
  • mündliche /schriftliche Präsentationen
  • differenzierte Klassenarbeiten
  • Förderplanarbeit in den Kernfächern

Ab Jg. 5: Girls Day

7/8

Zentrale Lernstandserhebungen in der Jahrgangsstufe 8 zur Feststellung der individuellen Lern- und Förderbedarfe der Schüler*innen in den Kernfächern mit dem Zweck der Weiterentwicklung des differenzierten Unterrichts und als Grundlage für eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung
  • Potentialanalyse (Jg. 7)
  • Ab Jg. 8:
    • 2 x 1 Woche Betriebspraktikum in verschiedenen Arbeitsbereichen
    • an 5 Tagen verschiedene Betriebsbesichtigungen / DASA
    • Berufsorientierungscamp mit individuellen Kompetenzfest-stellungsverfahren
    • Backstage
    • Berufswahlpass

9/10

Der auf der Basis der Diagnostik geplante Förderunterricht zielt insbesondere auf die Weiterentwicklung und Sicherstellung der Kompetenzen in den Kernfächern, die für eine erfolgreiche Mitarbeit in der Sekundarstufe II erforderlich sind.

Er ersetzt nicht Aufgaben des Regelunterrichts, sondern geht flexibel und gezielt auf die Förderbedarfe der Schüler*innen ein.

Die jeweiligen Fachkonferenzen treffen die Entscheidung über die fachlichen Schwerpunkte und die inhaltliche Ausgestaltung
  • 3 Wochen Betriebspraktikum
  • an 3 Tagen verschiedene Betriebsbesichtigungen
  • DASA-Besuch
  • Intensivere Kontaktaufnahme mit Agentur für Arbeit Bochum / BIZ-Besuch
  • Regelmäßige, individuelle Beratungsgespräche durch Berufsberater in der Schule
  • Berufsorientierung durch
    • Qualli-Dalli
    • Berufsbildungsmesse
    • Backstage
    • Berufswahlpass

Die Gesamtschule Bochum-Mitte bietet darüber hinaus auch Instrumente wie die Potenzialanalyse, den Berufsnavigator und anderer Assessments an, die entsprechende Hilfestellung in Bezug auf eine Selbstbild-Fremdbild-Analyse geben.

Relevant ist in diesem Kontext sicherlich auch die kontinuierliche und vertrauensvolle Begleitung der Schüler*innen in der Sekundarstufe I durch die beiden Klassenleitungen. In einem sicheren Umfeld mit entsprechenden Erziehungs- und Bildungsangeboten können Schüler*innen und Schüler Lern- und Lebenskompetenzen entwickeln, wie Eigeninitiative und Teamfähigkeit, aber auch soziales Engagement und Umgang mit Heterogenität, um sich in einer globalisierten, vernetzten, aber auch krisengeschüttelten Welt zurechtzufinden, ihre individuellen Bildungschancen optimal auszunutzen und ihre eigene Zukunft aktiv bestmöglich zu gestalten.