GBM - Gesund Bunt Miteinander

Gesamtschule Bochum-Mitte – fit für die Zukunft

Wir sind bunt - Und das ist gut so!

Das Motto, unter dem die Kampagnenarbeit unserer Schule stattfindet, hat im Laufe der Zeit so viele Facetten bekommen wie es Farben gibt. Doch was steckt dahinter?

Ausgangpunkt war der Wunsch der Schüler, die Pausen und den Schulhof bunter und fröhlicher zu gestalten – aber nicht mit Farbeimern oder bunter Kreide! Sie wollten den lange vernachlässigten Schulgarten reaktivieren, um den manchmal grauen Alltag durch farbige Blumen etwas bunter zu gestalten. "Etwas Schönes zum Anschauen, wenn es einem 'mal schlecht geht." "Blumen machen gute Laune!" "Wir könnten doch auch etwas anbauen und dann essen."

Die Idee war geboren. Erste Gartenarbeit fand statt. Nun wollten wir dem Projekt einen Namen geben. Also wurden Ideen gesammelt: Was macht unsere Schule aus? Was verbindet ihr mit einem Schulgarten?

Aus einem großen Brainstorming zum Kürzel unserer Schule – GBM – wurden die Begriffe kombiniert, die am besten kurz und knapp die Charakteristik unserer Schule ausdrücken und die die Absicht eines Schulgartens verkörpern:

Gesund: Das steht für Harmonie, Wohlbefinden, gesunde Ernährung, einen starken Geist, einen fitten Körper, Obst und Gemüse aus dem Garten ...

Bunt: Das steht für die Vielfältigkeit unserer Schulgemeinde: Schüler*innen und Kolleg*innen stammen aus über 30 Ländern und Kulturkreisen. Die Schulgemeinde ist so bunt wie die Farben der Blüten und Gemüsesorten im Schulgarten.

Miteinander: So verschieden wir sind, bilden wir doch eine große Gemeinschaft und machen uns füreinander stark. Wir sind eine Schule ohne Rassismus und setzen statt auf Strafen vielmehr auf Soziales Lernen, Streitschlichtung und Schülerpaten.

Wir sehen klasse aus - und das soll auch so bleiben!

Was zunächst als Mittagspausenangebot startete, weitete sich durch die Kampagne Schule der Zukunft aus. In einem fächerübergreifendem Unterricht der Bereiche Naturwissenschaften, Hauswirtschaft, Gesellschaftslehre und Kunst wurden nun Projekte unter dem Dach des Schulmottos "G.esund B.unt M.iteinander" gestartet.

Die Schüler*innen legten zunächst wie von ihnen gefordert im sozialen Miteinander einer jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaft im zuvor vernachlässigten Schulgarten Gemüse- und Kräuterbeete an.

So sahen sie, was eigentlich hinter Pommes und Co steckt: Im Naturwissenschaftsunterricht erfuhren sie nun auch praktisch, wie die Pflanzen aus Samen, Knollen oder Ablegern wachsen, wie lang es bis zur Ernte dauert, wie viel Mühe man in die Aufzucht stecken muss, wie viel Ertrag eine jede Pflanze bringt, wie leicht oder mühsam die Ernte ist, aber vor allem, wie viel mehr man erreicht, wenn alle gemeinsam mit anpacken. Das Miteinander ist die Basis – für unseren Schulgarten, aber auch für das Schulleben.

Der erste Fokus war gefunden: Das Soziale!

Im Hauswirtschaftsunterricht und in der Küche stellten die Schüler*innen fest, was man mit einfachen Mitteln ganz leicht und ohne Fertigprodukte jede Saison köstliches aus der eigenen Ernte zaubern kann und dass die Nutzung von essbaren Pflanzen weit über den reinen Verzehr hinausgeht.

Ein Projekt aus der Gesellschaftslehre nutzte die selbst hergestellten Farben aus Gemüse, um Plakate zu erstellen. Es wurde erarbeitet – und dies im wahrsten Sinne des Wortes mit Kopf, Herz und Hand – wie die Produkte, die wir konsumieren, erzeugt werden: Was steckt hinter dem Anbau von Obst und Gemüse, wo kommt das Essen her, was wir heute vor uns auf dem Teller haben, und ist es nötig, zu jeder Jahreszeit und bei jeder Gelegenheit auf eingeflogene oder künstlich erzeugte Produkte zurückzugreifen?

Wir sind top fit - und tun was dafür!

Welche Vor- und Nachteile stecken in dem großen Angebot, das wir zu jeder Jahreszeit im Supermarkt vorfinden? Hier schauen die Schüler*innen über den konkreten und den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus auf globale Beziehungen und Auswirkungen unseres Konsums. Das Interesse der Schüler*innen weckte aber vor allem der Aspekt der Ökologie: Was können wir tun, um gesund zu bleiben und noch lange auf einer gesunden Erde zu leben?

Der Duft aus der Schulküche, der noch nicht beteiligte Schüler*innen der Schule aufmerksam machte und zur Küche lockte, brachte die aktiven Schüler*innen auf die nächste Idee: "Wir kochen auch für andere – auf Schulfesten zum Beispiel. Das können wir verkaufen und davon wieder Dinge für den Schulgarten anschaffen und ihn vergrößern."

Hier kommt der Aspekt der Ökonomie in den Blick. All das, was an Kosten und Mühen in den Garten gesteckt wird, nehmen die Schüler*innen auf diese Weise wieder ein und können neu investieren. Ein Schulkiosk mit Snacks, der von Schüler*innen betrieben wird, ist inzwischen eingerichtet.

Wie nebenbei erfahren die Schüler*innen wie viel Spaß Obst und Gemüse auf dem Teller machen. Ganz nach dem Sprichwort "an apple a day keeps the doctor away" lernen sie, wie viel Zucker und wie viele künstliche und möglicherweise schädliche Stoffe in Fertigprodukten versteckt sind, wie viel Wahres in den Versprechen der Werbung liegt und wie sie sich selbst und den Menschen, denen sie von ihren Erfahrungen als Multiplikatoren berichten, durch eine im Wortsinne "bunte", frische und vitaminreiche Ernährung Gutes tun können:

Steigerung der körperlichen Fitness, Normalgewicht, gesunde Zähne, gesteigerte Konzentrationsfähigkeit, weniger Müdigkeit, stärkere Abwehrkräfte ... – kurz gesagt "Gesundes Miteinander".